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.Es war Wachwechsel in Freistatt, und nirgendwo war der Wind des Chaos stärker zu spüren, als in der Magiergilde.Sogar Merricat, die erst kurz bevor die Flammensäule in der Oberstadt die Neue Ära ankündigte, ihre Magierlehre begonnen hatte, spürte es.Sie las es aus den Gesichtern der Adepten, aus den hochgezogenen Schultern des gutaussehenden, geheimnisvollen und namenlosen Ersten Hasard.Sie spürte es im Klassenzimmer, wenn ein echter Magier Unterricht gab wie heute abend Randal.Gewöhnlich, wenn Randal unterrichtete, fing sie zu tagträumen an.Sie beobachtete Randais sommersprossiges Gesicht und stellte sich vor, wie zärtlich es sie in einer abgeschiedenenLiebeslaube anblickte, in die er sie für einen privaten Unterricht anderer Art gezaubert hatte.Sie starrte seine erstaunlich großen Ohren an und malte sich aus, wie es wäre, an ihnen zu knabbern.Sie schwärmte von den kräftigen Armen des Kriegermagiers in der Adeptenrobe und fragte sich, wie es wäre, sie um sich zu spüren.Aber nicht heute abend.Heute abend wirkte sogar Randal, bei dessen Unterrichtsstunde Merricat sich geborgen fühlte, angespannt und bleich.Aber der Unterricht war im Gange, und Merricat bemühte sich sehr, sich darauf zu konzentrieren.».wenn ihr in Trance seid, fangen wir an, durch die Ebenen aufwärts zu reisen.Auf jeder Ebene, die wir besuchen, werdet ihr Zeit haben, euch umzusehen und Bewohnern zu begegnen.Wenn ihr einen trefft, dann merkt euch seinen Namen gut.Der Zweck dieser Lektion.«, sagte Randal mit so scharfer Stimme, daß sie Merricat von ihren Wunschträumen wegriß, von ihren Plänen, allein mit Randal sein zu können, indem sievortäuschte, über Shawmes Problem mit ihm diskutieren zu wollen.».der Zweck ist, schließlich die zwölfte Ebene zu erreichen, wo ihr einen Führungsgeist finden werdet, der euch helfen kann, mit den Mächten der Unterwelt zu verhandeln.Das ist die stärkste Magie, Magie der Art, die euch euer Leben lang erhalten bleiben wird und sogar euer Leben nach dem Todentscheiden wird.Sie hat nichts mit den Schwächen unbedeutender Zauber zu tun, mit aufgebrachten Vetteln, die sich beschweren, daß irgendwelche Liebestrünke nicht gewirkt haben.«Die Schüler kicherten.Randal fuhr fort: »Ein profundes Wissen ist erforderlich.Einige von euch werden diese Reise langsam, Schritt um Schritt machen.Manche werden in diesem Unterrichtsjahr nur eine gewisse Strecke hinter sich bringen.Aber um ein echter Adept zu sein, müßt ihr in eurer Reise zur zwölften Ebene, die ein Leben lang dauern kann, alles überwinden, was sich euch dabei in den Weg stellt, und eurem Führer von Angesicht zu Angesicht gegenüberstehen.Euer Führer ist euer Vertreter, dort, wo Sterbliche nicht wandeln können.Er verfügt über ein Wissen, an das ihr nur durch ihn herankommt, über eine Macht, deren ihr euch nie allein bedienen könnt.«Die Schüler wagten kaum noch zu atmen.Randais Stimme war noch tiefer geworden.In seinem Kriegerrock und dem dunklen Beinkleid war er der Feldmagier schlechthin und so viel besser für diesen Unterricht geeignet als irgendein weichlicher Adept in reich verziertem Magiergewand.Als Randal sich mit ausgestrecktem Hals vorbeugte und sein Blick über die Reihen der Schüler wanderte, zuckte keiner mit einer Wimper über seine nächsten Worte.»Schüler«, sagte Randal mit plötzlich weicher Stimme, die seine ehrliche Besorgnis um ihr Wohlergehen verriet, »diese Lektion ist nicht ungefährlich.Wenn sie zu Ende ist, wird es keine Spötteleien unter euch geben, keine Prahlerei jener, die schneller vorankommen, gegenüber den Bedächtigeren.Ihr alle seid in Gefahr, euren Verstand und euer sterbliches Ich in diesen Ebenen zu verlieren.Geht vorsichtig, geht entschlossen und geht mit meinem Segen.« Er richtete sich auf.Ein Murmeln lief durch die Reihen der Schüler.Als es endete, sagte Randal: »Setzt nun alle eure Füße fest auf den Boden und drückt die flachen Hände auf die Oberschenkel.Ich werde eure Trance leiten.«Während Randal die Entspannungslitanei durchging, nahm Merricat seine Stimme als ihren Leitstrahl.Als er ihrer rechten Hand befahl, sich von allein zu heben und vor ihrem Gesicht zu schweben, erschien ihr ihre Hand schwerelos.Und als er ihr befahl, die Augen zu öffnen und das Fluidum ihrer Person zu erschauen, überraschte es sie nicht, ein grünes Leuchten um ihre Finger, die Knochen unter der Haut und blaue Funken zu sehen, die von ihren Fingerspitzen sprühten.Als ihr befohlen wurde, die Augen wieder zu schließen, taten sie es ohne ihr Zutun.Als ihr gesagt wurde, daß ihre Hand nun auf ihren Oberschenkel fallen, sie die Augen öffnen und dann die erste Ebene um sich sehen würde, hatte sie keine Angst.Bis ihre Hand auf den Oberschenkel fiel.Da erfaßte sie ein grauenvolles Schwindelgefühl, und wenn sie gekonnt hätte, hätte sie sich an ihrem Stuhl festgehalten.Aber sie konnte es nicht.Ihr Körper stand unter Randais Kontrolle, nicht unter ihrer.Als er mit dem Finger schnippte, woraufhin sich ihre Augen öffneten, erblickte sie eine seltsame Landschaft, die sich endlos in alle Richtungen erstreckte.Die Hügel hier hatten Kämme wie erstarrte Wellen und die Bäume kugelrunde Kronen.Unter diesen Bäumen standen andere, und sie wußte plötzlich, daß einige dieser anderen ihre Mitschüler waren.Sie wußte es, weil sie unter einem solchen Baum stand, und neben ihr befanden sich Geschöpfe, teils menschlich, teils nicht.Eines kam mit großen Schritten auf sie zu, starrte sie durch ein rundes, brennendes Auge an, legte den Kopf schief wie ein Falke und sagte durch den Vogelschnabel: »Willkommen auf der ersten Ebene, Merricat.Was ist es, das du hier suchst?«»Wissen«, antwortete Merricat, wie sie es in Randais Unterricht gelernt hatte.»Freunde.Geisteskraft.«Der Vogelschnabel wuchs, und aus ihm drangen die Worte: »Es sind für dich keine Freunde auf der ersten Ebene, genausowenig, wie es Freunde für dich im Aphrodisiahaus gibt.Du mußt weiter oben suchen.Hier wie dort wirst du nur Werkzeug finden.«»Dann gib mir eines«, hörte sie sich sagen und erschrak über ihre eigene Kühnheit.Der Vogelkopf nickte und der Schnabel kam näher
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