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.Man setzte sich in Bewegung und ging zum Haus zurück.Gefolgt von seinem Bruder, kam Emile, vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzend, mit einem Glas Rotwein zurück, das ihm Mercédès gegeben hatte.Sie kannte die Vorlieben von Irène, die ihr Glas leerte.»Dein Wein schmeckt nicht.Hast du einen anderen?«»Papa hat den seit mehr als drei Monaten«, sagte Gonzague.»Na gut«, erwiderte Irène leichthin, die die Anspielung sehr wohl verstanden hatte, »dann bin ich also in den letzten drei Monaten nicht hergekommen.«»Mindestens!«, sagte Monsieur Ladmiral mit einem Lächeln, das einen leichten Vorwurf enthielt.Irène drehte sich zu ihrem Bruder um.»Da haben wir’s! Immer muss er einen verpfeifen! Wegen dir macht mir Vater jetzt eine Szene.«Die Kinder konnten es nicht fassen, dass jemand so mit ihrem Vater sprach, und freuten sich mächtig.Gonzague wiederum verkraftete es nicht, seiner Schwester zuzuhören, egal, was sie sagte, und egal, zu wem.Das war wie mit dieser Geschichte von dem Geschäft! Und Vater schien das ausgezeichnet zu finden, er, für den das Geschäftsleben immer etwas Unehrenhaftes gewesen war.»Das stimmt«, sagte er zu Irène.»Du betreibst also eine Boutique?«Für ihn lag in dem Wort etwas Beleidigendes.»Firlefanz und Kinkerlitzchen?«, fügte er mit leicht säuerlichem Ton hinzu.»Firlefanz und Kinkerlitzchen«, fuhr Irène fort, »Kleinigkeiten, Tand, Nichtigkeiten, Flitterkram.« (Aha, dachte sie ein ganz klein wenig verärgert, wenn er mich auf den Arm nehmen will …)»Du musst dir das unbedingt ansehen«, sagte Irène zu ihrem Vater.»Es läuft bestens.Drum konnte ich nicht schon früher kommen.Du hast dich nicht zu sehr gelangweilt? Und übrigens: Wie geht es dir? Ich habe dich das schon mal gefragt, aber du hast mir immer noch nicht geantwortet.Hast du Besuch gehabt?«»Nicht viel.Mir geht es nicht allzu schlecht, aber …«»Was ich an Papa so toll finde«, sagte Irène zu ihrem Bruder, »ist, wie gut er die Einsamkeit erträgt.«»Wir sind fast jede Woche gekommen«, sagte Gonzague.»Nicht am letzten Sonntag«, sagte Monsieur Ladmiral lebhaft.»Ich versteh das sehr gut«, sagte er zu seiner Tochter.»Du musst wahnsinnig viel Arbeit gehabt haben.«Monsieur Ladmiral hatte nicht die geringste Vorstellung, welche Art von Arbeit die Eröffnung eines Ladens machen kann, und er legte keinen Wert darauf, dass man es ihm erklärte.Er hätte es nicht verstanden.»Sieh dir an, was ich male«, sagte er zu ihr, als die Familie das Haus betrat.»Du wirst das natürlich nicht mögen, aber das macht nichts.Immerhin bist vielleicht nicht du die Person, die recht hat.«»Doch, doch, in Bezug auf Malerei bin ich es.«Irène fand die Malerei ihres Vaters scheußlich und machte keinen Hehl daraus.Monsieur Ladmiral dachte schon, dass seine Tochter im Grunde genommen vielleicht recht hatte.Trotzdem wollte er sich dessen nicht sicher sein, und vor allem mochte er es überhaupt nicht, wenn sie es ihm sagte.Jedes Mal empfand er einen kleinen Schock, eine Enttäuschung.Diesmal machte ihm Irènes Auftreten zusätzlich Mühe, ihr das Gemälde vorzuführen, an dem er gerade arbeitete.»Schon wieder eine Ecke deines Ateliers?«, sagte Irène.»Verrückt, wie viele es davon gibt.Du solltest, um die Sache zu Ende zu bringen, ein polygonales Atelier bauen, ein kilo-, makro-, multigonales …«Sie ließ sich auf den Diwan fallen, über dem die große gelbe Seidenstola lag.»Vorsicht! Das ist drapiert!«Gonzague hatte einen Schrei ausgestoßen.Monsieur Ladmiral, der ihn wegschob, fand, dass sein Sohn einen äußerst zornigen Ton angeschlagen hatte, und er nahm Irène deshalb nicht mehr übel, seinen Diwan durcheinandergebracht zu haben.»Wo hast du diese gelbe Stola her?«, fragte Irène.»Vom Dachboden, stell dir vor, ganz zufällig.Ich habe dort alte Kartons voll mit uralten Stoffen gefunden.Wunderschöne Sachen.Seit meinem Umzug steht das da oben; ich habe nicht mehr daran gedacht.«»Das interessiert mich wahnsinnig«, sagte Irène.Auf geht’s.Sie nahm ihren Vater mit auf den Dachboden.Fünf Minuten später hatte sie alles auf den Kopf gestellt.Sie durchwühlte die Schachteln, griff nach diesem und jenem, öffnete Kartons, leerte, umgeben von leuchtenden Stoffen, mit schnellen und präzisen Handgriffen Koffer, faltete eine Stola auseinander, rollte einen Schal aus, schnappte sich ein Kleid und breitete bunte Fetzen aus.Monsieur Ladmiral saß auf einer alten Nagelkiste und beobachtete sie, erschrocken und entzückt zugleich.Von Gonzague und seiner Frau war nicht mehr die Rede.Irène hatte sie – ganz in ihrer Leidenschaft für Stoffe versunken und abgetaucht in den Kartons, die überquollen wie die eines Straßenhändlers – vergessen.»Das! Und das! Du hast mir nie davon erzählt … aber ich habe so was geahnt und wollte dich danach fragen [ Pobierz całość w formacie PDF ]