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.Stattdessen erregte ihn die Erkenntnis, dass es gar nicht schwer gewesen war, ihr ein Lächeln zu entlocken.Da neben ihrer Hüfte noch Platz auf der Matratze war, setzte er sich.Ihr Lächeln verschwand.Wenn er nun mit den Fingerspitzen ihren Schenkel entlangstriche, würden ihre Muskeln vor Anspannung sicher so hart wie Stein.Doch obwohl er nicht immer ein Mann der Vernunft war, rührte Archimedes sie nicht an.Er hatte sie auch nicht angerührt, von der raschen, notwendigen Suche nach Waffen einmal abgesehen.Und obwohl es ihn fast umgebracht hatte, hatte er während dieser kurzen Untersuchung nicht ein einziges Mal ihre warme Haut berührt, selbst dann nicht, als ihm der kleine Schlüssel an dem silbernen Bauchkettchen aufgefallen war.Manche Handlungen überschritten die Grenze zum Unverzeihlichen.Zwar war Captain Corsair unkartografiertes Gebiet, doch glaubte er nicht, dass er diese Grenzlinie bereits überschritten hatte.Dass er beim Absuchen ihres Haars auf Nadeln, die als Waffe taugten, an den kräftigen Flechten geschnuppert hatte, brauchte er ja nicht zu erwähnen.Tabak und Kokosnuss.Er würde beide Düfte nie wieder riechen, ohne sich an die seidigen Zöpfe zu erinnern, die ihren Kopf krönten und normalerweise unter ihrem Kopftuch verborgen waren.Und ohne sich zu fragen, ob Yasmeen sie sich wohl selbst flocht, die Arme erhoben wie eine Tänzerin und mit gebogenem Nacken.Und erst recht brauchte er die kurzen schwarzen Haarbüschel an den Spitzen ihrer Ohren nicht zu erwähnen.Sie hatte sie absichtlich unter ihren Zöpfen und dem Kopftuch verborgen, und wenn er diese zufällige Entdeckung eingestand, käme sie sich womöglich ebenso vergewaltigt vor, als wenn er ihr eine Hand zwischen die Beine geschoben hätte.Ihre Geheimnisse sollten ruhig ihr gehören.Wer weiß, wenn er eines Tages an ihren Ohren knabberte, würde sie sie ja vielleicht enthüllen.»Einige Waffen habe ich zweifelsohne übersehen«, sagte er zu ihr.»Es gibt ja Stellen, an denen kein Mann je suchen würde – jedenfalls keiner, der die Absicht hegt, am Leben zu bleiben.«Ihre Augenschlitze wurden noch schmaler, aber ihr Blick wandte sich nach innen, und sie schien die Wahrheit seiner Worte zu überprüfen.Als sie sich wieder auf ihn konzentrierte, sah er Zorn und Verärgerung, aber nichts von der grimmigen Kälte, die nach der Beschreibung seiner Schwester in Yasmeens Gesicht getreten war, bevor sie Miracle Mattson erschossen hatte.Eines stand fest: Hätte Yasmeen ihm nicht geglaubt, dass er seine Finger bei sich behalten hatte, dann wäre er nun schon tot.»Hegen Sie diese Absicht denn, Mr Fox?« Im Rausch sprach sie mit starkem Akzent, artikulierte ihre Worte aber dennoch deutlich.»Ich hege stets die Absicht, am Leben zu bleiben, Captain.«»Sie haben eine dumme Art, diese Absicht zu verfolgen.«Er grinste.»So dumm auch wieder nicht, immerhin lebe ich noch.Wäre das auch der Fall, wenn ich Sie nicht unter Opium gesetzt hätte? Sie hätten mich zwischen diesen Kisten hervortreten gesehen, als Bedrohung eingestuft und erschossen.«»Hätten Sie mir keinen Hinterhalt bereitet, hätte ich Sie auch nicht als Bedrohung eingestuft.«Wohl wahr.»Aber das wäre nicht so spannend gewesen.«Diesmal bleckte sie beim Lächeln nicht die Zähne, aber er war nicht so naiv, sich auf der sicheren Seite zu wähnen.»Haben Sie vor, mir zu drohen, Mr Fox?«Bevor er sich umgedreht und festgestellt hatte, dass sie ihn ansah, hatte er darüber nachgedacht.Es wäre eine schlichte Drohung gewesen: Wenn sie ihm die Skizze nicht gäbe, würde er halb Port Fallow dazu einladen, sich anzusehen, wie sie auf seinem Bett lag, mit einem Sklavenreif um das Handgelenk.Er hätte diese Drohung natürlich nie wahr gemacht.Niemand außer ihm würde sie je so sehen.Aber mit einem Blick in ihre Augen war ihm aufgegangen, dass sie ihm nie verzeihen würde, diese Drohung auch nur ausgesprochen zu haben.Ihr Leben zu bedrohen war dagegen etwas völlig anderes.»Natürlich tue ich das.« Er zeigte zum einzigen Fenster des Zimmers, das einen Blick auf ihr vom Mond beschienenes Schiff bot, wie es über dem Wasser schwebte.»Sie werden mich auf die Lady Corsair einladen und mir den da Vinci aushändigen.«»Oder …?«Er sah zu dem Armreif.Unter dem gegliederten Kupfergehäuse verbargen sich feine Uhrwerke und Federn und obendrein ein Dutzend winziger Nadeln, die dem Träger eine tödliche Giftdosis injizieren konnten.Diese schreckliche Vorrichtung war im Großteil der Neuen Welt geächtet – und in Port Fallow geradezu lachhaft leicht zu erstehen.Der Armreif ließ sich nur abnehmen, wenn die Glieder in der richtigen Reihenfolge gedreht wurden; eine falsche Sequenz löste die Federn aus und injizierte das Gift [ Pobierz całość w formacie PDF ]