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.Ich sollte dir zu deinem Sohn gratulieren.Er ist ein recht guter Junge.Nicht gut genug, um dich zu retten, aber trotzdem … recht beeindruckend.Du wirst ihn bestimmt vermissen.«Er schaltete das Licht aus.Dem Jungen ging jetzt die Kraft aus.Shaw hatte es geschafft, einen der Pfleger für sich einzuspannen, und gemeinsam schleiften sie Jonathan durch die Krankenhausflure.Zuerst hatte der Junge sich wie eine Wildkatze gewehrt, aber dann ließen seine Kräfte nach.Er war nun kurz davor, sich mit seiner Niederlage abzufinden.Seine Tritte wurden schwächer und er ließ entmutigt den Kopf hängen.Eigentlich hätte Shaw mit sich zufrieden sein können.Er war persönlich für die Rettung eines der beiden Jungen verantwortlich.Vielleicht würde ihn Jonathan zu Ricky führen.Der ganze Fall könnte in paar Stunden gelöst sein und es wäre alles sein Verdienst.Bei einem so wichtigen Fall wäre ihm eine Beförderung sicher.Wahrscheinlich würde er Karriere machen.Aber warum war er nicht glücklich? Warum hatte er dieses komische Gefühl, dass irgendetwas ganz und gar nicht stimmte? Warum bedrängte ihn seine innere Stimme und sagte ihm, dass er etwas Wichtiges übersehen hatte?Sie kamen zum Schwesternzimmer.Bald würden sie das Krankenhaus verlassen und zum Polizeirevier fahren.Jonathan bewegte sich inzwischen überhaupt nicht mehr und hing wie ein nasser Sack zwischen den Männern.Shaw legte die Stirn in Falten.Denk nach!, forderte er sich auf.Was hast du übersehen? Der Junge hatte ihnen eine so unglaubliche Geschichte aufgetischt, dass es kaum vorstellbar war, dass auch nur ein Wort davon stimmen sollte.Dolche und Vampire, all diese Gestalten mit ihren lächerlichen Namen …Und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.Shaw hielt an und schüttelte Jonathan.»Wer ist Marianne?«»Was?«»Marianne.Du hast vorhin ihren Namen genannt.Wer ist sie?«Jonathan seufzte müde.»Sie ist eine Kopfgeldjägerin, die angeheuert wurde, um mich und Ricky zu entführen.Sie hat leuchtendes Haar und zwei Handlanger – einen verrückten, kleinen Glatzkopf und einen Riesen, der richtig schnell laufen kann.Sie hat Vendetta den Dolch zurückgebracht und er wird jetzt damit meinen Vater umbringen.Glauben Sie mir irgendetwas davon?«Plötzlich lichtete sich der Nebel in Shaws Gedanken.Alles passte zusammen: das Foto von Ricky am Trafalgar Square, die Bilder des Riesen in der Überwachungskamera und die Unterhaltung zwischen Roberts und dem Motorradfahrer in der Garage.Es mochte verrückt klingen, aber der Junge hatte offenbar recht.Ein entschlossener Ausdruck huschte über Shaws Gesicht.»Sogar jedes Wort.Komm.«Sie hasteten zum Zimmer zurück und fanden die Tür verschlossen vor.Shaw schob Jonathan zur Seite, warf sich gegen die Tür und brach sie aus den Angeln.Im Zimmer tastete er nach dem Lichtschalter.Vendetta kauerte mit erhobenem Dolch über Alain.Er fuhr herum, als sie das Zimmer betraten, und Shaw wich vor Entsetzen zurück.Was zuvor das gelassene Gesicht von Carter Roberts, dem Leiter der Spezialeinheit, gewesen war, war nun eine hasserfüllte, knochige Fratze.Die Farbe war aus seinem Gesicht gewichen, seine Augen waren zu schwarzen Schlitzen verengt und scharfe, spitze Zähne blitzten hinter seien Lippen auf.Neben Shaw stieß Jonathan ein stummes Dankgebet aus.Von Vendettas Fangzähnen tropfte kein Blut.Sie waren gerade noch rechtzeitig gekommen.Vendetta fauchte wütend und trat von Alain zurück.»Ich habe Ihnen gesagt, Sie sollen den Jungen wegbringen«, zischte er und leckte sich mit seiner dicken roten Zunge die Lippen.»Er hat vergessen, seinem Vater auf Wiedersehen zu sagen«, erwiderte Shaw ruhig.»Nur noch eine Minute und es wäre zu spät dafür gewesen.Können sie gar nichts richtig machen?«»Warum treten Sie nicht von dem Bett zurück, Sir … oder was auch immer Sie sind?«Vendetta hielt inne und überlegte seinen nächsten Schritt.Er rieb sich die Hände.Jonathan starrte ihn angewidert und fasziniert zugleich an.Die Haut des Vampirs war faltig und gelblich wie Pergament, seine Finger waren lang und knochig.Die langen, schmutzigen Fingernägel durchschnitten wütend die Luft.»Und wenn ich das nicht tue?«»Treten Sie zurück!«Der Vampir zögerte nicht.Knurrend stürzte er sich auf Shaw.Der Polizist wurde von seinem Angriff überrascht und konnte sich lediglich die Hände schützend vor das Gesicht halten, als Vendetta gegen ihn prallte.Die beiden Männer stürzten und rollten in einem Knäuel aus Armen und Beinen über den Boden.Jonathan sah Fäuste fliegen und hörte Schmerzensschreie.Dann blitzte etwas im Lichtschein auf und Jonathan erkannte den Dolch.Er hechtete mit aller Kraft auf den Vampir zu, doch es gelang ihm lediglich, seine Faust wegzudrücken.Es fühlte sich an, als wäre er gegen eine Ziegelmauer gelaufen.Sein gebrochener Arm bereitete ihm rasende Schmerzen.Der Vampir kochte vor Wut, er packte Shaw und warf ihn auf das Bett.Dann drehte er sich zu Jonathan um.Blut tropfte von seiner rechten Hand.Er erhob den Dolch und lachte heiser.Jonathan wusste, dass nun alles aus war.Der Vampir packte ihn am Kragen und flüsterte in sein Ohr
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